Single Cask Whisky – Geschmack immer wieder neu entdecken
- Whisky aus einem einzigen Fass
- Hoher Alkoholgehalt
- Mit Wasser verdünnen
- Große Geschmacksvielfalt
Single Cask Whiskys Test & Vergleich 2024
Wenn man eine Flasche Whisky öffnet, die man bereits kennt, dann erwartet man einen ganz bestimmten Geschmack. Und darauf kann man sich auch verlassen. Schließlich vermischen die Hersteller in der Regel mehrere Abfüllungen, um auch chargenübergreifend ein einheitliches Geschmacksbild zu gewährleisten. Nun kann es aber sein, dass Whisky-Liebhaber den unverfälschten puren Geschmack einer Sorte probieren wollen. In diesem Fass entscheiden Sie sich für den Cask Whisky.
Die Besonderheiten von Single Cask Whisky
Unter der Bezeichnung Cask Strength werden Whiskys geführt, die in Fassstärke produziert werden. Hier besteht die Besonderheit darin, dass sie ungefiltert und unverdünnt vom Fass direkt in die Flasche kommen. Entsprechend hat jede Abfüllung ihren ganz eigenen Geschmack und einen deutlich höheren Alkoholgehalt als herkömmliche Whiskys.
Der unverfälschte Whisky-Geschmack unterscheidet sich von Fass zu Fass. Aus diesem Grund bieten bekannte Marken üblicherweise auch keinen Whisky in Fassstärke an. So könnte nämlich kein gleichbleibendes Markenaroma gewährleistet werden.
Die in diesem Zusammenhang häufig anzutreffende Bezeichnung Single Cask bedeutet übersetzt Einfaches Fass. Das bedeutet, dass die Abfüllung hier aus einem einzigen Destillationslauf einer Brennerei stammt und nur in einem einzigen Fass gelagert wird. Besondere Eigenschaften sind darüber hinaus aber nicht definiert, sodass Single-Cask-Whiskys ein sehr breites Geschmacksspektrum abdecken.
Das bedeuten die Zahlen auf der Flasche
Die Flaschen aus einem Single Cask werden in der Regel fortlaufend nummeriert. Die Zahl ist auf dem Etikett vermerkt. Hinzu kommen üblicherweise Angaben zur Fassnummer, zum Typ, zum Destillations- und Abfülldatum.
Single Casks sind nur in limitierten Mengen erhältlich. Dabei kann die Qualität wie bei Jahrgangswhiskys durchaus schwanken. Schließlich hat ja jedes Fass seine eigenen Aromen. Das macht aber auch jeden Single Cask zu etwas ganz Besonderem. Mehr Individualität bekommst du sonst kaum. Oft werden nur die außergewöhnlichsten und besten Whiskys als Single Cask herausgebracht. Ein Nachteil besteht aber leider auch darin, dass der Geschmack natürlich nicht zu 100 Prozent reproduzierbar ist. Es kann also sein, dass du hier auf den Whisky deines Lebens stößt, ihn aber nie wieder in der Form trinken kannst.
So wird Whisky in Fassstärke getrunken
Cask Strength Whiskys verdünnt man üblicherweise unmittelbar vor dem Trinken mit stillem Wasser oder Quellwasser. Das liegt daran, dass der Cask Strength Whisky aufgrund seines hohen Alkoholgehalts nur bedingt genießbar ist. Hochprozentiger Alkohol betäubt außerdem die Geschmacksnerven, wodurch die vielen Aromen nicht mehr richtig herausgeschmeckt werden können.
Als klassischer Richtwert beim Mischen gilt ein Verhältnis von 1/3. An diesen Wert solltest du dich aber immer erst einmal langsam herantasten. Fange mit ein paar Tropfen an und teste, ob sich der Geschmack positiv verändert hat. Wenn er noch zu stark ist, gib etwas mehr Wasser hinzu. Als Faustregel gilt dabei, dass ein Teil Wasser auf drei Teile Whisky den Alkoholgehalt des Cask Strength von 60 auf 45 Prozent reduziert.
Kenner verdünnen den Cask Whisky üblicherweise mit schottischem Quellwasser. Ihm wird der für den Whisky beste Geschmack nachgesagt. Du bekommst es in speziellen Fachgeschäften und Whisky-Shops. Alternativ kannst du auch hochwertiges weiches Quellwasser verwenden. Hier sind Marken wie Volvic und Evian zu empfehlen. Grundsätzlich kannst du auch Leitungswasser nutzen. Es muss nur weich genug sein.
Beliebte Hersteller von Single Casks
Hersteller | Besonderheiten |
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Laphroaig |
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Aberlour |
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Cardhu |
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Macallan |
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Weitere Marken:
- Spinnaker
- Arran Amarone
- Kavalan
- Glendronach
- Nikka
4 Single Cask Whiskys zum kennenlernen
Aberlour A’Bunadh
Besonderheiten
- Kategorie: Single Malt Scotch
- Alkoholgehalt: 61,2 %
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Fassreife: 10 Jahre
Damit du den Aberlour A’Bunadh wirklich genießen kannst, solltest du ihn auf etwa 45 Prozent verdünnen. Erst dann kommt seine Weichheit und Cremigkeit richtig zur Geltung. Auch die milden Honig- und Muskat-Noten können sich dann richtig auf der Zunge verteilen.
Die hochwertigen Geschmacksfacetten kommen unter anderem durch die First-Fill-Oloroso-Sherry-Eichenfässer zustande. Abgerundet wird das Gesamtbild durch einen samtweichen und langen Abgang.
Glenfarclas 105
Besonderheiten
- Kategorie: Single Malt Scotch
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 60 %
Geschmacklich offenbaren sich Noten von Marmelade, Birnen, Bratapfel und getrockneten Aprikosen. Hinzu kommen Tendenzen von Getreide und Malz. Eine deutliche Schärfe zeigt sich hier auf der Zunge, wobei auch die leichte Bitterkeit von Orangenschalen hinzukommt. Auch bei diesem Whisky solltest du wie bei anderen Cask-Strength-Sorten mit etwas Wasser verdünnen.
Ardbeg Uigeadail
Besonderheiten
- Kategorie: Single Malt
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 54,2 %
- Fassreife: 2 Jahre
Der Abgang ist beim Ardbeg Uigeadail eher lang. Hier breiten sich vor allem Noten von Kaffee und dunkler Schokolade im Hals- und Rachenraum aus. Das Ergebnis spricht für sich. Hier bekommst du einen ausgewogenen Single Cask, der nicht zu Unrecht schon den einen oder anderen hochdotierten Preis wie Doppelgold bei der San Francisco Spirits Competition 2008 gewinnen konnte.
Glenrothes Sherry Cask
Besonderheiten
- Kategorie: Single Malt Whisky
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 %
Und auch geschmacklich punktet der Whisky. Von den meisten Käufern wird er als sehr weich und mild beschrieben. Dominant ist dabei ganz klar die Sherry-Note. Leichte Torfnoten sind herauszuschmecken, sie sind allerdings nicht so dominant.
Fazit
Single-Cask-Whiskys sind oft Geheimtipps. Hier gibt es eine wesentlich größere Geschmacksbandbreite als bei Blends. Je nach Fass kannst du ganz unterschiedliche Aromen entdecken. Allerdings müssen Single Casks auch mit Wasser verdünnt werden, da sie einen vergleichsweise hohen Alkoholgehalt haben. Außerdem gibt es hier oft nur limitierte Chargen, sodass du gleich zugreifen solltest, wenn du an einer Sorte deinen Geschmack gefunden hast.