Rye Whiskey – die unverwechselbaren Roggenaromen aus dem Norden Amerikas
- Aus Roggen hergestellt
- Würziges herbes Aroma
- Gut zum Mischen geeignet
- Ältester amerikanischer Whiskey
Rye Whiskey Empfehlungen 2024 – jetzt kaufen!
Wenn man sich die Verbreitung des Rye Whiskeys heute anschaut, würde man gar nicht unbedingt darauf kommen, dass er vor der Prohibition eins der beliebtesten Getränke Amerikas war. Das hängt vor allem mit den positiven Eigenschaften des bei der Herstellung verwendeten Roggens zusammen.
Herstellungsbesonderheiten von Rye Whiskey
Rye Whiskey wird aus einer roggenhaltigen Maische hergestellt. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Roggenanteil von 51 %. Erst unter diesen Voraussetzungen darf ein Whiskey als Rye Whiskey bezeichnet werden. Weiterhin ist vorgeschrieben, dass er zwei Jahre in neuen verkohlten Eichenfässern gelagert wird und dass der Alkoholgehalt während der Herstellung nicht mehr als 80 % beträgt.
Meistens wird bei der Herstellung das Mischverhältnis 51 – 39 – 10 mit Roggen, Mais und Gerste gewählt. Der Hauptanteil des Geschmacks ist auf den Roggen zurückzuführen. Die Süße kommt von dem Mais. Die Gerste schließlich unterstützt den Gärungsprozess.
Die vorgeschriebene Reifezeit für Rye Whiskey beträgt sechs Monate. Es gibt aber auch noch eine spezielle Untergattung Straight Rye, für die eine Fassreife von mindestens zwei Jahren vorgesehen ist. Wenn auf einem Straight Rye kein Alter angegeben wird, ist er älter als vier Jahre. Hier gilt nämlich die Grundregel, dass das Alter nur angegeben werden muss, wenn es unter vier Jahren liegt.
Geschmackscharakteristik
Insgesamt kann der Rye Whiskey als würziger, schärfer und trockener beschrieben werden als der Bourbon. Aufgrund seines starken Charakters wird er teilweise auch als Äquivalent zum schottischen Islay Whiskeys betrachtet.
Er ist also eher nicht zu empfehlen, wenn man mehr auf weiche und geschmeidige Sorten steht. Die hier hervortretende trockene Schärfe fordert den Geschmacksnerven doch schon einiges ab. Wenn man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, gibt es hier einiges zu entdecken. Auch wer sich allmählich in Richtung Scotch vortasten will, kann den Rye Whiskey als Zwischenstation nutzen.
Was hat es mit kanadischem Rye Whiskey auf sich?
Wenn man von Rye spricht, geht es oft auch relativ schnell um kanadischen Whiskey. Das hat damit zu tun, dass kanadischer Whiskey auch oft aus Roggen hergestellt wird. Oft ist es aber so, dass der kanadische Whiskey nicht die amerikanischen Anforderungen erfüllt. Der Roggenanteil ist hier deutlich geringer. Üblicherweise handelt es sich bei kanadischen Whiskeys um Blends, also um Mischungen aus Rye Whisky und Whisky aus Mais und Weizen.
Dennoch kann man den meisten kanadischen Whiskys doch ihren ganz eigenen Geschmack zugestehen. Auch schmeckt man die Roggennoten trotz des geringeren Prozentsatzes deutlich heraus.
Geschichtliches
Die Anfänge des Rye Whiskeys hängen eng mit den Anfängen der USA zusammen. Die Siedler aus Schottland und Irland liebten ihre Whiskys und wollten sie auch in ihrer neuen Heimat genießen. Hier gab es allerdings ein Problem. Die bei der Herstellung verwendete Gerste wuchs auf dem neuen Kontinent nicht besonders gut. Anders sah das beim Roggen aus. Er schlug schnell Wurzeln und blühte auch unter den neuen Bedingungen schnell. Parallel dazu wurde auch Mais angebaut, aus dem der für Amerika typische Bourbon produziert wird.
Der frühe Roggenwhiskey wurde nach dem Ort seiner Herstellung benannt. Entsprechend verbreitete sich die Bekanntheit von Sorten wie Pennsylvania-, Maryland- und Monongahela Whiskey. Eine besondere historische Bedeutung hat dabei der Monongahela Whiskey inne. Hier wurde kein anderes Getreide als Roggen verwendet. Heutzutage gibt es nur noch wenige Sorten, die zu 100 % aus Roggen bestehen.
Während der Zeit der Prohibition stiegen viele Verbraucher auf leichtere Spirituosen wie Rum, Blended Whisky und Gin um. So veränderte sich der allgemeine Geschmack, weshalb die herberen Roggenwhiskeys nicht mehr so viel getrunken wurden. Wieder bergauf ging es dann in den 2000er Jahren. Seitdem kann man durchaus von einer Renaissance des Rye Whiskeys sprechen. In dieser Zeit wurde er vor allem als Drink junger Menschen vermarktet, wodurch eine neue lukrative Zielgruppe erschlossen werden konnte. Allein zwischen 2009 und 2014 konnte die Produktion um das Sechsfache gesteigert werden.
Die wichtigsten Einsatzgebiete
Rye Whiskey kommt häufig in Blends vor. Darüber hinaus wird er auch in viele beliebte Cocktails gemischt. Hier sind beispielsweise klassische Drinks wie der Old Fashioned, der Manhattan und der Sazerac zu nennen. Häufig wurde der Rye hier aber auch durch Bourbon ersetzt.
Die wichtigsten Brennereien
Brennereien | Besonderheiten |
---|---|
Four Roses |
|
Jack Daniels |
|
Jim Beam |
|
Natürlich gibt es daneben noch zahlreiche weitere Brennereien, die hochwertigen Rye Whiskey herstellen. Hier die wichtigsten davon:
- Kyrö
- Templeton
- Crown Royal
- Knob Creek
- Ritterhouse
Beliebte Rye Whiskys in der Übersicht
Bulleit 95 Rye Frontier Whiskey
Besonderheiten
- Kategorie: Rye Whiskey
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 45 %
Jack Daniels Tennessee Rye Whiskey
Besonderheiten
- Kategorie: Rye Whiskey
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 45 %
Käufer beschreiben den Whiskey als mild, aber dennoch geschmacklich sehr vielseitig. Obwohl der Alkoholgehalt hier doch etwas höher ist, verteilt sich das zum Teil auch fruchtige Aroma eher an den Seiten der Zunge. Der Nachklang wird als eher lang und harmonisch beschrieben. Zusammen mit dem günstigen Preis ergibt sich hier ein Angebot, das Rye-Liebhaber auf jeden Fall einmal ausprobieren sollten.
Woodford Reserve
Besonderheiten
- Kategorie: Grain-Rye-Corn-Whiskey
- Abfüllmenge: 0,7 Liter
- Alkoholgehalt 45,2 %
Jim Beam Rye
Besonderheiten
- Kategorie: Grain-Rye-Whiskey
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 %
Insgesamt zeigen sich aber eher untypisch für einen Rye die süßen Akzente im Vordergrund. Hier solltest du also ruhig einmal ausprobieren, welche Geschmacksnuancen dir mehr zusagen. Insgesamt bekommst du hier für einen günstigen Preis einen soliden Rye geboten, an dem du mit Sicherheit deine Freude haben wirst.
Fazit
Rye Whiskey ist ganz klar in einem herberen und würzigeren Geschmacksspektrum angesiedelt. Er ist dir also vor allem dann zu empfehlen, wenn dir klassischer Bourbon ein wenig zu mild und nicht facettenreich genug ist. Beim Rye entdeckst du neben würzigen herben Noten häufig auch noch feine süße Akzente, die unter anderem an Karamell, Candycorn und Weihnachtsgewürz erinnern. Zudem hat Rye Whiskey hierzulande immer noch einen gewissen Exotenstatus. Wenn du also immer eine kleine Besonderheit in deinem Schrank haben und deine Gäste ab und zu mit etwas Besonderem überraschen willst, dann ist ein Rye Whiskey genau die richtige Wahl.