Nikka Whisky – aus dem Land der aufgehenden Sonne
- Japanischer Whisky
- Rauchig und fruchtig
- Große Single-Malt-Auswahl
- Langanhaltender Abgang
Nikka Whiskys Test & Vergleich 2024
Hinter der japanischen Whisky-Marke Nikka steht vor allem ein Mann, der Chemiker Masataka Taketsuru. Schon sehr früh erkannte er, dass die klimatischen und geografischen Bedingungen der japanischen Inseln denen von Schottlands ähneln. Schnell brachte ihn diese Erkenntnis auf die Idee, dass es doch möglich sein müsse, in Japan guten Whisky zu produzieren.
Ehe er sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, musste er jedoch zunächst einmal das Destillationshandwerk erlernen. Kurzerhand entschloss er sich im Jahr 1919 nach Schottland zu reisen, um sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen. Dies tat er an der Universität von Glasgow. Hier lernte er nicht nur die Geheimnisse der Destillation kennen, auch mit dem Vorgang des Blendens machte er sich vertraut.
Einige Jahre später trat er mit jeder Menge neuem Wissen die Heimreise nach Japan an. Hier entstand 1924 in der Nähe von Kyoto seine erste Brennerei und der erste Whisky konnte fließen. Innerhalb relativ kurzer Zeit entwickelten sich die verschiedenen Abfüllungen zu beliebten Malts, die längst nicht mehr nur japanischen Whisky-Kennern ein Begriff sind.
Seinen heutigen Namen Nikka Whisky erhielt das Unternehmen im Jahr 1954. Heute produziert es seinen Whisky an zwei Standorten. Die leicht salzig und medizinischen Malts werden in der Yoichi Distillery auf der Insel Hokkaido gebrannt. Hier ist vor allem die Meernähe für den typischen Geschmack verantwortlich. Daneben gibt es noch die Miyagikyo Distillery, die sich auf der japanischen Hauptinsel befindet. Die hier hergestellten Whiskys zeichnen sich vor allem durch ihren Reichtum, ihre Fülle und ihre fruchtigen Aromen aus.
Das Produktsortiment von Nikka
In der Anfangszeit der japanischen Whisky-Herstellung vermischte man einen Großteil der hergestellten Malts mit Grain Whisky. Hier spielten unter anderem die niedrigeren Kosten und die Ressourcenverfügbarkeit eine Rolle. Geschmacklich konnte man es allerdings nicht mit den ganz großen Spitzenreitern der Whisky-Welt aufnehmen. Deshalb ging man in den 1990er Jahren verstärkt dazu über, Single Malts zu produzieren. Im Jahr 2008 ging sogar die wichtige Auszeichnung „World’s Best Single Malt Whisky“ erstmals nach Japan. Gewonnen wurde sie von dem 20-jährigen Yoichi, den wir dir an dieser Stelle nur wärmstens ans Herz legen können.
Geschmacklich weisen die Nikka-Whiskys aufgrund der ähnlichen geografischen Lage deutliche Parallelen zu schottischen Single Malts aus. Hier ist vor allem die leichte Rauchigkeit hervorzuheben. Mit ihren markanten fruchtigen Akzenten setzen sie aber auch eigene Akzente. Der Abgang ist bei den meisten Sorten angenehm weich und langanhaltend.
Die wichtigsten Sorten des Nikka-Sortiments haben wir dir hier einmal kurz aufgeführt:
- Nikka All Malt Whisky
- Nikka Whisky from the Barrel
- Nikka Pure Malt Whisky White Label
- Nikka Yoichi Single Malt Whisky 10 Jahre
- Nikka Single Malt Whisky Miyagigyo 10 Jahre
- Nikka Single Malt Whisky Taketsuru 17 Jahre
- Nikka Days
- Nikka Coffey Malt
- Nikka Yoichi 10
- Nikka Samurai
Vorstellung einiger Nikka Whiskys
Nikka From the Barrel Whisky
Besonderheiten
- Kategorie: Blended Whisky
- Abfüllmenge: 0,5 l
- Alkoholgehalt: 51 %
Geschmacklich hat der Nikka From the Barrel ein etwas komplexeres Profil. Hier entfalten sich neben der Eiche auch Gewürze und Vanille. Ein rundes Gesamtpaket bildet die Zusammenstellung mit einem für Nikka typischen lang anhaltenden Abgang, in dem die Aromen noch einmal vollendet zusammenwirken.
Einige Probierende schmecken eine gewisse Nähe zu Whiskys aus Maisbasis heraus. Wenn du also ein Freund von Bourbons bist und gerade einen Einstieg in die Welt der Single Malts suchst, solltest du den Nikka From the Barrel ruhig einmal ausprobieren.
Nikka Blended Whisky
Besonderheiten
- Kategorie: Blended Whisky
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 %
Generell solltest du dir hier aber vorher schon vergegenwärtigen, dass es sich trotz allem nicht um einen schottischen Whisky handelt. Gerade am Anfang hat er einen leicht brennenden Antritt, der eher für den Destillationscharakter als für den Einfluss des Fasses steht. Außerdem steht die Süße geschmacklich deutlich im Vordergrund. Er ist also nicht uneingeschränkt zu empfehlen, wenn man eher auf die typischen Torfnoten des schottischen Whiskys Wert legt.
Nikka Coffey Malt
Besonderheiten
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 45 %
Auch mit kleinen Akzenten punktet der Nikka Coffey Malt. Auf der Zunge hinterlässt er eine spannende Schärfe, die auch das Letzte bisschen Geschmack herausholt. Empfohlen wird der Nikka Coffey vor allem denjenigen, denen Sorten wie Lagavulin zu torfig sind, die aber doch nicht auf subtile Rauchnoten verzichten wollen.
Nikka Taketsuru
Besonderheiten
- Kategorie: Pure Malt
- Abfüllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 43 %
Die meisten Käufer beschreiben den Abgang als mittel bis kurz. Das tut dem Genuss aber keinen Abbruch. Alle Geschmacksnoten entfalten sich auf den Punkt über den Gaumen und unterstreichen die Innovationsfreude von Nikka.
Fazit
Wie du siehst, kommen hochwertige Single Malts längst nicht mehr nur aus Schottland. Auch weit im Osten hat man ein feines Gespür dafür entwickelt, wie man hochwertige Whiskys herstellt, dabei die Traditionen der schottischen Destillationskunst hochhält und die Klassiker zusätzlich um neue spannende Geschmacksnuancen erweitert. Preislich bewegen sich die Malts von Nikka im Mittelfeld. Hier bekommst du schon für gut unter 50 Euro hochwertige Abfüllungen, die deine Geschmacksnerven mit Sicherheit das eine oder andere Mal verwöhnen werden. Unser Fazit: Eine Flasche Nikka gehört in jede gut sortierte Hausbar.