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Edradour – klein, aber fein

Edradour Bei Edradour handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um ein echtes kleines Schmuckstück der schottischen Whisky-Landschaft. Es ist nämlich die kleinste Brennerei des Landes. Dass sie deshalb aber noch lange keinen Grund hat, sich vor den großen Namen zu verstecken, wirst du bei einem genaueren Blick auf ihre Geschichte und ihre Produktionsbesonderheiten schnell bemerken.
Besonderheiten
  • Eher milde Whiskys
  • Weicher Abgang
  • Komplexe Sherry-Noten
  • Am beliebtesten 12-jährige Ausführung

Edradour Test & Vergleich 2024

Brennaktivitäten auf dem Gelände der Edradour-Brennerei sind bereits für das Jahr 1823 belegt. Zu dieser Zeit war das Destillieren von Alkohol noch illegal. Erst mit dem Excise Act aus dem Jahre 1823 wurden steuerliche Hürden abgebaut, wodurch sich mehr Brennereien die notwendigen Lizenzen leisten konnten.

Offiziell registriert wurde Edradour im Jahr 1825, damals unter dem Namen Glenforres Distillery. Der Fokus lag zu dieser Zeit nicht nur auf dem Brennen von Whisky, sondern auch auf der Landwirtschaft. Ihren heutigen Namen Edradour erhielt die Brennerei im Jahr 1837, als James Scott und Duncan Stewart sie offiziell mieteten. Der Name bedeutet „zwischen den Flüssen“, was auf ihre besondere Lage anspielt.

In dieser frühen Zeit produzierte die Brennerei hauptsächlich Blends. Die berühmtesten Marken waren House of Lords und King Ransom. Die erste zehnjährige Abfüllung erschien erst im Jahre 1986. Zu dieser Zeit setzte auch allmählich der große Erfolg ein. Im Jahr 2002 kaufte Andrew Symington, der Eigentümer des Abfüllers Signatory Vintage die Brennerei für 3,5 Millionen Pfund. In den nächsten Jahren steckte er viel Geld in die neue Ausstattung und die Renovierung der Brennerei. Es entstanden neue Lagerhäuser, man renovierte die alte Malzscheune und baute eine große Halle für Events an. Im Jahr 2012 erhielt Andrew Symington für seinen Einsatz den Titel „Master of the Quaich“.

Besonderheiten der Produktion bei Edradour

Oft wird Edradour als die kleinste Whiskybrennerei Schottlands bezeichnet. Tatsächlich ist das aber nicht ganz richtig. Es gibt nämlich noch ein paar kleinere. Die stellen aber in der Regel nur lokal bekannte Whiskys her. Unter den überregional produzierenden Brennereien gehört Edradour aber tatsächlich zu den kleinsten. Die Produktionskapazität der beiden Pot Stills liegt bei etwa 100.000 Litern im Jahr.

Das Wasser für die Produktion stammt aus den Ben-Vrackie-Quellen. Die Brennerei selbst befindet sich direkt an dem kleinen Fluss Edradour. Daher stammt auch ihr Name. Manche Gebäude liegen am anderen Ufer, weshalb sie nur über eine Brücke erreicht werden können.

Die Pot Stills sind bei Edradour verhältnismäßig klein. Die Wash Stills weisen eine Kapazität von 4.200 Litern auf. Bei den Spirit Stills sind es etwa 2.200 Liter. Brennblasen, Maischbottich, Gärbottiche und Malzmühle befinden sich in demselben Gebäude.

Die Gerste wird bei Edradour nicht mehr selbst gemälzt. Sie wird separat angeliefert. Dabei greift man überwiegend auf nicht-rauchiges Malz zurück, um den Whisky eine eher milde Note zu verleihen. Eine Ausnahme stellt der Ballechin-Whisky dar, bei dem das Malz über Torfrauch getrocknet wird. Der Torfanteil weist mindestens 50 ppm auf.

Die Lagerhäuser von Edradour sind etwa einen halben Kilometer den Berg hinauf gelegen. Hier kommen sehr viele unterschiedliche Fässer zum Einsatz. In der Regel gibt es etwa doppelt so viele Wein-, Port- und Sherryfässer wie normale Refill-Bourbonfässer.

Das Besucherzentrum

Wie viele andere Brennereien bietet auch Edradour seinen Fans die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen ihres Unternehmens zu blicken. Das Besucherzentrum ist von März bis November geöffnet. Im Rahmen der Brennereitour kannst du dir alle Produktionsschritte ansehen. Außerdem lernst du in den alten Gebäuden viel Wissenswertes über die Geschichte der Whisky-Herstellung. Weiter findest du bei Edradour ein Café, eine Tasting-Bar und die New Caledonia Hall, in der regelmäßig Events stattfinden.

Verschiedene Sorten und Geschmackscharakteristik von Edradour

Obwohl die Brennerei von Edradour sehr klein ist, bietet sie ein großes Sortiment an Originalabfüllungen. Einige Kenner sprechen hier sogar von der größten Bandbreite der Welt. Die Whiskys werden in verschiedenen Serien veröffentlicht. Hierzu gehören die folgenden:

  • The Classic Range
  • The Cask Strength Series
  • The Wine Finishes
  • The Wine Matured
  • The Ballechin

Edradour hat einen vollen und intensiven Brennereicharakter. Dabei ist es vor allem die Vielseitigkeit, die die typischen Highland-Whiskys auszeichnet. Sie entsteht durch die Experimentierfreude von Eigentümer Andrew Symington, der seine verschiedenen Abfüllungen in Fässern aus aller Welt nachreifen lässt. Hier gibt es Burgunder-, Sauternes-, Port- und Pedro-Ximinez-Fässer. Dadurch werden die Whiskys hier vor allem besonders komplex und beschwingt. Beliebte Sorten sind beispielsweise:

  • Edradour Sea Shepherd
  • Edradour Fairy Flag
  • Edradour 10 Signatory
  • Edradour Straigt from the Cask
  • Edradour Samoa
  • Edradour Caledonia
  • Edradour Ballechin
Übrigens: Es gibt auch einen bekannten Sahnelikör, der Edradour-Whisky enthält. Er zählt zu den vielseitigsten und intensivsten Vertretern seiner Art.

Die beliebtesten Edradour Whiskys

Edradour 12 Jahre

( Rezensionen)
Edradour 12 Jahre

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 46 %
  • Fassreife: 12 Jahre
Der Edradour 12 ist ein milder Single Malt, der in einer schönen vollen Bernsteinfarbe daherkommt. Trotz seines verhältnismäßig hohen Alkoholgehalts von 46 % schmiegt er sich noch immer sanft an den Gaumen an und verteilt seine Aromen harmonisch im Rachenraum. Die geschmackliche Vielfalt entsteht hier durch die Reifung in ehemaligen Oloroso-Fässern.

In der Nase entfaltet der Edradour 12 cremig-süße Noten, die zum Teil an Datteln, aber auch an Trauben erinnern. Geschmacklich zeichnet sich der Edradour vor allem durch sanfte Honignoten, aber auch leichte Tabakaromen aus. Der Nachklang ist mittellang und fruchtig. Viele Käufer loben vor allem sein rundes und volles Geschmacksprofil. Gerade Einsteigern kann dieser Whisky empfohlen werden, da es hier keine überfordernden rauchigen und komplexen Noten gibt.

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Edradour Cream Whisky Likör

( Rezensionen)
Edradour Cream Whisky Likör

Besonderheiten

  • Kategorie: Whisky-Likör
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 17 %
Im Hause Edradour bekommst du nicht nur puren Whisky geboten, sondern auch noch einen sehr empfehlenswerten Creme-Likör. Er punktet vor allem mit seinem runden, sahnigen und vollen Geschmacksprofil. Viele Käufer sprechen hier von einem absoluten Genießertropfen, der in einer ganz anderen Liga als Baileys & Co spielt.

Ein besonderes Charakteristikum dieses Likörs besteht darin, dass er im Antritt sehr kräftig ist, aber in einen cremigen und weichen Abgang übergeht. Wenn du also ein Freund von Kontrasten bist, probiere den Edradour Cream Whisky Likör ruhig einmal aus.

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Edradour 10 Jahre

( Rezensionen)
Edradour 10 Jahre

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 40 %
  • Fassreife: 10 Jahre
Der zehn Jahre alte Edradour ist ausschließlich in spanischen Oloroso-Fässern gereift. Dadurch hat er seinen markanten Sherry-Geschmack. Auch die goldene Färbung geht auf die Fassreife zurück. Hier wurden keinerlei Färbemittel verwendet.

Insgesamt weist der Edradour 10 eine verhältnismäßig komplexe Struktur auf. Die Sherry-Note hat dabei einen eher dominanten Charakter. Umspielt wird der volle runde Körper von Vanille und Noten von dunklen Früchten, gerösteten Mandeln und einem Hauch von Gerste. Im Abgang weist der Edradour 10 die für die Brennerei typische cremige weiche Note auf. Auch wird der Rachen hier von Akzenten von Gewürzkuchen ausgekleidet.

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Edradour Natural Cask Strength

( Rezensionen)
Edradour Natural Cask Strength

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt
Der Edradour Natural Cask macht schon optisch einiges her. Die Flasche ist deutlich anders geformt, als man es von vielen anderen Sorten kennt. Sie wirkt beinahe wie ein Dekanter. Damit eignet sich diese Abfüllung sehr gut als Geschenk. Auch die Verpackung macht mit ihrer bordeauxroten und goldenen Verpackung einiges her. Darüber hinaus weiß auch der Geschmack dieses nicht kühlgefilterten und ungefärbten Scotch Whisky in Fassstärke zu überzeugen.

Geschmacklich bewegt er sich in einem etwas fruchtigeren und intensiveren Spektrum als die in ehemaligen Bourbonfässern gelagerten Abfüllungen.

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Fazit – etwas für Genießer

Die Edradour-Brennerei in Schottland ist ein echtes kleines Whisky-Juwel. Liegen die Produktionszahlen hier auch deutlich hinter denen der großen Hersteller, so erfreuen sich Abfüllungen wie der Edradour 12 Jahre und der Edradour Whisky-Likör doch weltweit großer Beliebtheit. Dabei sind es vor allem der kräftige Antritt und der milde samtige Abgang, die zu ihrer Beliebtheit beitragen.

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