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Deutscher Whisky – zunehmend attraktiv und vielseitig

Deutscher Whisky Du denkst, guter Whisky kommt nur aus Schottland oder den USA? Nicht ganz! Auch in Deutschland ist eine zunehmend attraktiver und vielseitiger werdende Single-Malt- und Blend-Landschaft im Aufblühen begriffen. In diesem Artikel wollen wir dir die wichtigsten Brennereien und die verschiedenen Sorten mal etwas genauer vorstellen. Sei gespannt!
Besonderheiten
  • Relativ junge Whisky-Tradition
  • Vor allem im Spreewald beheimatet
  • Optimales Klima
  • Obstler-Brennblasen

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Anders als beispielsweise Schottland kann Deutschland noch nicht auf eine Jahrhunderte alte Brennereitradition zurückschauen. Hierzulande ist das Brennen von Whisky noch relativ jung. Die ersten privaten Brennereien gibt es erst seit den 1970er Jahren. Die erste größere Destillerie Slyrs entstand Ende der 90er Jahre.

Es kommt nicht nur auf das Alter an

Mit dem relativ jungen Alter der deutschen Destillerien ging natürlich erst einmal ein nicht ganz unerhebliches Problem einher. Wie du weißt, braucht Whisky erst einmal eine gewisse Zeit, um zu reifen und richtig gut zu schmecken. Durch die fehlende Vorlaufzeit konnten viele Brennereien erst einmal nur Whiskys mit der Mindestreifezeit von 3 Jahren ausliefern. In den letzten Jahren konnte man hier aber deutlich aufholen. So kamen bald die ersten 6- und 8-jährigen und schließlich auch die 10- und 12-jährigen Whiskys auf den Markt.

Doch auch bei der Herstellung der jüngeren Jahrgänge gingen die Hersteller sehr kreativ mit den Schwierigkeiten um. So machte man die fehlende Zeit einfach mit Abwechslungsreichtum wieder wett. Hier sind vor allem die vielen verschiedenen Fässer zu nennen, die bei deutschen Whiskys zum Einsatz kommen. Es gibt amerikanische, europäische, aber auch französische Eiche, ehemalige Sauternes-, Bourbon-, Sherry-Fässer, Port Casks und vieles mehr. Dadurch konnte sich eine völlig neue Vielzahl raffinierter Geschmacksnuancen gedeihen.

Optimales Klima für das Whiskybrennen

Eine weitere Besonderheit sind die besonderen Wetterbedingungen in Deutschland. Durch das kontinentale Klima kann der Reifeprozess sehr viel schneller ablaufen als beispielsweise in Schottland, wo es das ganze Jahr über kalt ist. Hier musst du dich bei der Auswahl also gar nicht so dogmatisch an das Alter halten. Der eine oder andere Whisky kann deutlich reifer schmecken, als es auf dem Etikett steht.

Beliebte deutsche Whisky-Regionen sind beispielsweise der Spreewald und der Schwarzwald. Hier solltest du zum Beispiel mal einen Blick auf den Glen Buchenbach werfen, der von der Waldhornbrennerei Berglen hergestellt wird. Auch eine Reihe anderer Edelbrände lädt hier zum Verkosten ein.

Besonderheiten beim Brennen

Eine weitere Besonderheit, die vielen deutschen Whiskys ihre ganz besondere Note verleiht, sind die speziellen Brennblasen. Da viele deutsche Hersteller vorher vor allem auf die Herstellung von Obstlern und Geisten spezialisiert waren, hatten sie auch einen entsprechend großen Vorrat an Obstbrennblasen. Diese kamen dann auch bei der Herstellung der Whiskys zum Einsatz. Deutsche Whiskys zeichnen sich also oft durch besonders fruchtige Aromen aus, die verspielt mit kräftigen Holznoten zusammenwirken.

Die wichtigsten Brennereien für deutschen Whisky

BrennereiBesonderheiten
Slyrs
  • Sitz der Destillerie in Schliersee
  • Einer der Pioniere des deutschen Whisky-Markts
  • Aus der deutschen Obstbrennerei Lantenhammer entstanden
  • Mit Whisky-Brennerei nach schottischem Vorbild im Jahr 1999 begonnen
  • Finish in Port-, Sherry-, Marsala-, Sauternes- und Rumfässern
  • Besondere Form von Brennblasen, die Elemente der herkömmlichen Obstbrennblase und der schottischen Kupferbrennblase verbindet
  • Beliebte Marken: Slyrs Single Malt 43 %, Slyrs Edition No. 3 Pedro Ximenez Finish 46 %, Slyrs Edition No. 2 Sauternes Finish 46 %
Liebl
  • Ansässig in Bad Kötzting
  • Brennerei vor allem für Obst- und Kräuterbrände bekannt
  • Maische für Coillmor Whisky in Doppelbrandverfahren hergestellt
  • Brennblasen ähneln herkömmlichen Obstbrennblasen; deshalb markante Fruchtaromen
  • Beliebte Marken: Coillmor American Oak Bavarian Single Malt 43 %, Coillmor Smoky Port Cask 46 %
Ziegler
  • Sitz in Freudenberg am Mein
  • Portfolio vor allem durch hochwertige Geiste geprägt
  • Whisky erst nachträglich in Portfolio aufgenommen
  • Im Reifeprozess reifen Whiskys in verschiedenen Holzfässern wie Allier-Eiche, Kastanienfässer und ehemalige Borbon-Fässer
  • Beliebte Marken: Aureum 1865 Single Malt Whisky Cask Strength 2008, Ziegler Aureum Sherry, Ziegler Aureum Grave Digger

4 deutsche Whiskys vorgestellt

Finch Classic Whisky

( Rezensionen)
Finch Classic Whisky

Besonderheiten

  • Kategorie: Blended Whisky
  • Abfüllmenge: 0,5 l
  • Alkoholgehalt: 40 %
  • Altersklasse: 5 Jahre
Unser erster deutscher Whisky stammt aus der schwäbischen Brennerei von Hans-Gerhard-Fink. Hierbei handelt es sich um einen Gersten- und Malz-Whisky, dessen Rohstoffe voll und ganz aus eigenem Anbau stammen.

Viele Käufer beschreiben, dass der Finch Classic den Vergleich zu schottischen Whiskys absolut nicht scheuen muss. Er punktet mit einem leicht rauchigen schokoladigen Touch, der in einen langen angenehmen Abgang einmündet. Es gibt trotz des günstigen Preises kein Brennen oder Kratzen. Der Geruch wird als angenehm hintergründig beschrieben. Dabei kommen vor allem harmonische Barrique-Noten zum Vorschein, die ihre süße Note nicht nur fortgeschrittenen Whiskey-Kennern, sondern auch Einsteigern offenbaren.

Tipp: Der Finch Classic Whisky lässt sich hervorragend auf Eis genießen. Dabei kommen teilweise auch feine Rotwein-Nuancen zum Vorschein.
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Slyrs Bavarian Single Malt Whisky

( Rezensionen)
Slyrs Bavarian Single Malt Whisky

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 43 %
  • Altersklasse: 18 Jahre
Der Slyrs Bavarian wird seit 1999 aus Gerstenmalz hergestellt. Eine Besonderheit ist dabei die Lagerung. Hier kommen 225 l fassende Holzfässer aus amerikanischer Weißeiche zum Einsatz. Sie gibt dem Whisky sein markantes weiches Erscheinungsbild. Besonders gut lässt sich dieser Geschmack zusammen mit einem Stück 70-prozentiger Schokolade genießen. Probiere es aus. Du wirst sehen, dadurch kommen die Aromen noch besser zum Vorschein.

Bei Käufern erfreut sich der Whisky vor allem wegen seiner milden Geschmacksnuancen großer Beliebtheit. Vor allem erfahrene Whisky-Kenner zeigen sich hier überrascht, wie ein Single Malt aus Bayern in einer ähnlichen Liga spielen kann wie beliebte schottische Klassiker. Preislich bewegt sich der Slyrs Bavarian im mittleren Segment. Hier bezahlst du etwa 45 Euro pro Flasche.

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Single Malt Nr. 2

( Rezensionen)
Single Malt Nr. 2

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Alkoholgehalt: 43 %
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Altersklasse: 3 Jahre
Der Single Malt Nr. 2 stammt aus der Feindestillerie Am Süßen See. Viele Kenner schmecken Noten von Honig und Vanille heraus. Insgesamt wird der Geschmack als fruchtig, frisch und leicht rauchig beschrieben. Er breitet sich vollmundig im Mundraum aus, wobei sich im Hintergrund würzige Aromen entfalten. Geeignet ist er eher für die Freunde weicherer und milderer Whiskeys.
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Slyrs Single Malt Whisky in Geschenkverpackung

( Rezensionen)
Slyrs Single Malt Whisky in Geschenkverpackung

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 43 %
  • Altersstufe: 3 Jahre
Der Slyrs Bavarian Single Malt Whisky wird seit 1999 aus Gerstenmalz hergestellt und in Fässern aus amerikanischer Weißeiche gelagert. Von Käufern wird er als unkompliziert und rund beschrieben. Da der Anteil an komplexen Fremdaromen hier aber eher gering ausfällt, ist er eher für Einsteiger geeignet. Kennern bietet er für den vergleichsweise hohen Preis zu wenig zum Entdecken. Wenn du aber einen guten einfachen Whisky suchst, den du deinen Gästen bedenkenlos anbieten kannst, ist der Slyrs Single Malt eine gute Wahl.
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Fazit

Gute Whiskys kommen nicht nur aus Schottland und den USA. Auch hierzulande finden Einsteiger wie Kenner eine große Auswahl mit Sorten unterschiedlichster Couleur. Eine große Bandbreite besonders milder Sorten gibt es beispielsweise im bayerischen Raum. Da die Whisky-Brennerei in Deutschland allerdings noch keine so lange Tradition hat, sind die älteren Jahrgänge noch eher rar gesät. Immer mehr jedoch finden auch hier echte Highlights mit 12 Jahren und mehr ihren Weg in Nosing-Gläser und Tumbler. Außerdem ist es immer etwas ganz Besonderes, eine Tasting-Runde mit ein paar Single Malts und Blends abzurunden, die man nicht unbedingt gleich mit den klassischen Whisky-Nationen verbindet. Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken.

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