Blended Whisky â das Beste aus Single Malt, Grain & Co.
- Aus mehreren Whiskys gemischt
- Milde Aromen
- Gut fĂŒr Cocktails
- PreisgĂŒnstig
Blended Whiskys Test & Vergleich 2024
Bei einem Blend handelt es sich um eine Mischung verschiedener Whiskys (Verschnitt). Geschmackliche Grundlage ist hÀufig ein Grain Whisky. Dabei handelt es sich um einen Whisky aus verschiedenen Getreidesorten. Hinzu kommen noch bis zu 50 andere Whiskys. Diese Mischung bietet den Vorteil, dass der Blender einen gleichbleibenden Geschmack und eine konstante QualitÀt gewÀhrleisten kann.
Was passiert nach dem Mischen?
Nach der Vermischung der verschiedenen Sorten wird der Whisky nicht gleich abgefĂŒllt. Er kommt zur Lagerung immer noch eine Zeit lang in ein Fass. Das dient nicht so sehr der Reifung, sondern der geschmacklichen Verbindung der einzelnen Bestandteile. Immerhin sind die zusammengemischten Whiskys ja selbst schon in FĂ€ssern gereift.
Verschiedene Arten von Blended Whiskys
GrundsĂ€tzlich unterscheidet man drei Arten von Blends. Dabei kommt es vor allem auf die Frage an, welche Whiskys enthalten sind. Ein kurzer Ăberblick:
Sorten | Details |
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Blended Malt |
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Blended Grain |
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Blended Scotch |
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Geschichtliches
Als Erfinder des Blended Whiskys gelten Andrew Usher sen. Und Andrew Usher jun. Im Jahr 1853 entwickelte Andrew Usher sen. seinen ersten Blend, den Old Vatted Glenlivet. Er bestand aus verschiedenen Single Malt Whiskys. Ab 1856 weitete Andrew Usher jun. die Produktpalette aus, indem er auch Grain Whisky fĂŒr die Mischungen verwendete. Den auf diese Weise entstandenen Usherâs Green Stripe kannst du sogar heute noch kaufen.
Der Geschmack von Blended Whiskys
Ein Kritikpunkt an Blended Whiskys besteht hÀufig in ihrem vermeintlichen Einheitsgeschmack. Und tatsÀchlich lÀsst sich dieses Argument bei der industriellen Blend-Produktion nicht ganz unter den Tisch kehren. Mit vielen Sorten wird eher der Einheitsgeschmack der Masse bedient, als das wirklich auf komplexe Aromen gesetzt wird, die zum Entdecken und Verkosten einladen. Im Vergleich mit Single Malts weisen Blends hÀufig eine geringere Geschmackstiefe auf. In der unteren Preiskategorie findet man zudem nicht selten eindimensional, bitter oder fuselig schmeckende Verschnitte.
Es gibt aber auch nach oben hin deutliche Geschmacksunterschiede. Die hĂ€ngen vor allem mit den verwendeten Ursprungs-Whiskys zusammen. Auch ihre Lagerdauer spielt natĂŒrlich eine Rolle. So ist ein Blend tendenziell interessanter, wenn die enthaltenen Whiskys selbst lĂ€nger gelagert wurden.
Was ist besser â Single Malt oder Blended Whisky?
Wenn du schon eine Weile in der Whisky-Szene unterwegs bist, ist dir sicher schon die weit verbreitete Annahme begegnet, dass Single Malt besser sei als Blended Whisky. TatsÀchlich kann man das so pauschal aber gar nicht sagen. Hier geht es nÀmlich meistens nicht um die QualitÀt, sondern um die Seltenheit.
In Schottland machen Blends nĂ€mlich ĂŒber 90% des gesamten Marktes aus. Was so verbreitet ist, ist fĂŒr Kenner und Sammler verstĂ€ndlicherweise nicht ganz so interessant. Da Single Malts seltener sind und hĂ€ufig auch höhere Preise haben, werden sie entsprechend mehr geschĂ€tzt. Deutlich erkennst du das zum Beispiel daran, dass es unter den aktuell 10 teuersten Whiskys keinen einzigen Blend gibt. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. So haben international bekannte Blends wie der Suntory Hibiki auch einen durchaus einen stolzen Preis und wissen mit ihrem Geschmack vollauf zu ĂŒberzeugen.
Blended Whiskys â beliebt bei Cocktailtrinkern
Die Einheitlichkeit bei der Herstellung von Blended Whiskys hat aber auch einen groĂen Vorteil. Sie eignen sich ideal als Basis von Cocktails. Hier lĂ€sst sich ganz einfach ein konstanter Grundgeschmack sicherstellen. AuĂerdem sind Blends oft preisgĂŒnstiger und ein intensiver Eigengeschmack ist beim Cocktailmischen ohnehin nicht gewĂŒnscht. Vor allem bei beliebten Cocktails wie dem Whisky Sour sind Einsteiger-Blends wie Johnnie Walker, Ballantineâs und Chivas Regal sehr beliebt.
Etwas bessere Blends können darĂŒber hinaus auch bedenkenlos pur oder on the rocks genossen werden. Hier sollte aber immer darauf geachtet werden, dass der Whisky durch das schmelzende Eis nicht verwĂ€ssert. Alternativ kann man beispielsweise KĂŒhlsteine verwenden.
Beliebte Blend-Marken im Ăberblick
Brennerei | Besonderheiten |
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Chivas Regal |
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Johnnie Walker |
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J&B |
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Weitere beliebte Marken:
- Akashi
- Seven Oaks
- Hallers
- Kessler
- Kentucky
- Highway
- Dewarâs
- Yellow Rose
Ein paar beliebte Blended Whiskys
Chivas Regal 12 Jahre
Besonderheiten
- Kategorie: Blended Whisky
- AbfĂŒllmenge: 1,0 l
- Fassreife: 12 Jahre
- Alkoholgehalt: 40 %
Die Aromen des Chivas Regal 12 werden als sehr lebhaft beschrieben. Hier schmeckt man unter anderem wilde KrÀuter, Obst und Honig heraus. Der Geschmack hat eine runde und cremige Note. Dabei entfalten sich auch samtweiche Noten von Vanille, Haselnuss und Toffee, die sich weich an Zunge und Gaumen anschmiegen. Der Nachklang ist angenehm lang.
Wie bei vielen anderen Blends weisen die KĂ€ufer auch bei dem Chivas Regal 12 darauf hin, dass hier natĂŒrlich nicht die komplexen Aromen eines Single Malt Scotch zu erwarten sind. FĂŒr einen gĂŒnstigen Preis bekommst du hier aber einen soliden Whisky, der fĂŒr die Hausbar absolut zu empfehlen ist. Wenn du also mal trinkfreudigen Besuch hast und nicht deinen allerbesten Single Malt dafĂŒr hergeben willst, ist dieser Blend eine gute Wahl.
Monkey Shoulder Triple Malt
Besonderheiten
- Kategorie: Blended Scotch
- AbfĂŒllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 %
Von KĂ€ufern wird hier gelobt, dass kein Grain Whisky enthalten ist. Verglichen mit anderen Blends hat der Monkey Shoulder entsprechend ein recht charakteristisches Geschmacksprofil. Auch Einsteigern wird dieser Whisky empfohlen. Wenn du also einen guten Einstieg in die Blend-Welt suchst und dafĂŒr nicht zu viel bezahlen willst, bist du beim Monkey Shoulder genau richtig.
Ballantines 12 Jahre
Besonderheiten
- Kategorie: Blended Scotch
- AbfĂŒllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 %
- Fassreife: 12 Jahre
Beim Ballantines 12 handelt es sich um eine Mischung aus ausgesuchten Malt- und Grain-Whiskys, die 12 Jahre lang in hochwertigen EichenfÀssern gereift ist. Hier punktet vor allem die angenehme Milde. Es gibt kein Nachbrennen. Der Blend schmiegt sich unaufdringlich an den Gaumen an. Unser Fazit: Absolut empfehlenswert!
Johnnie Walker Black Label
Besonderheiten
- Kategorie: Blended Scotch
- AbfĂŒllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 %
Dass der luxuriöse Blended Scotch von Johnnie Walker zu den beliebtesten der Welt gehört, liegt dabei vor allem auch an seiner Vollmundigkeit und Geschmeidigkeit. Aromen von Vanille und dunklen FrĂŒchten vereinigen sich hier sensibel zu einer Komposition, die man garantiert nicht so schnell vergisst. Spiritus-Nuancen, wie man sie bei anderen Blends findet, sucht man hier vergebens.
Fazit
Wenn du auf der Suche nach einem milden Whisky bist, der sich durch sein konstantes Geschmacksbild, seine unaufdringlichen Aromen und seinen gĂŒnstigen Preis auszeichnet, dann kannst du bei Blended Whiskys ruhig einmal vorbeischauen. Sehr komplexe Aromen fĂŒr GenieĂergaumen wirst du hier aber eher nicht finden. Durch die groĂe Zahl von Whiskys, die bei einigen Blends verschnitten sind, gibt es doch eine gewisse Mittelwertbildung, in der die geschmacklichen Spitzen ein wenig untergehen. FĂŒr Einsteiger sind Blends aber auch immer eine gute Möglichkeit, sich ein Bild von einer bestimmten Whisky-Region zu machen. HĂ€ufig stammen die einzelnen Whiskys nĂ€mlich aus Brennereien einer einzigen Region.