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Ardbeg – das Islay-Urgestein

Ardbeg Whiskey Ardbeg ist vor allem Freunden kräftiger rauchiger Whiskys ein Begriff. Nicht wenige Abfüllungen setzen hier mit ihrem intensiven Torfaroma und ihrer leicht phenolischen Note Akzente. Wir zeigen, wie dieser besondere Geschmack zustande kommt und mit welchen Highlights die Ardbeg-Brennerei noch punktet.
Besonderheiten
  • Starke Phenolnote
  • Rauchige Aromen
  • Hoher Alkoholgehalt
  • Überwiegend Single Malts

Ardbeg Whiskeys Test & Vergleich 2024

Die Ardbeg-Brennerei zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus, die wir uns im Folgenden einmal genauer ansehen wollen. Zunächst werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Unternehmens.

Die Geschichte von Ardbeg

Wie bei vielen anderen Brennereien beginnt auch die Geschichte von Ardbeg in einem Umfeld von Schwarzbrennerei und Schmuggel. Der Produktionsbeginn 1794 erfolgte noch vollständig in der Illegalität. So dauerte es auch nicht lange, bis die Zollfahndung dem schwarz brennenden Betrieb auf die Schliche kam und ihn bei einer Razzia schloss.

Die legale Produktion begann dann wahrscheinlich im Jahr 1815. Zu dieser Zeit erfolgte die offizielle Gründung durch John McDougall. Er war es auch, der der Brennerei ihren Namen gab. Ardbeg kommt vom schottisch-gälischen ard bheag, was für eine kleine Anhöhe steht. Damit wird auf die geografische Lage angespielt. Bis zum Jahr 1959 war die Brennerei im Familienbesitz.

Im Jahr 1977 erfolgte die Übernahme der Brennerei durch Hiram Walker (Allied Lyons). Der Betrieb erfolgte durch die Allied Distillers. Eine kleine Durststrecke gab es zwischen 1981 und 1989. In dieser Zeit wurde die Brennerei stillgelegt. Die Wiederaufnahme der Produktion erfolgte dann im November 1989, dieses Mal aber ohne eine eigene Mälzerei.

Eine weitere kurzzeitige Schließung erfolgte im Jahr 1996. Glücklicherweise konnte die Herstellung aber bereits ein Jahr später wieder aufgenommen werden. Im Februar 1997 ging die Destillerie an McDonald & Muir, zu denen auch die berühmten Brennereien Glenmorangie und Glen Moray gehören. Im Jahr 2004 ging Ardbeg dann an seinen heutigen Besitzer, Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH).

Wusstest du schon?

Die meisten schottischen Brennereien beherbergen eine Katze, die gewissermaßen das Maskottchen der Firma darstellt. Bei Ardbeg weichte man von dieser Tradition ab, indem man lange Zeit den Destilleriehund Shorty hielt, einen Jack Russell Terrier, der mittlerweile aber schon im Ruhestand ist.

Die Produktion

Auch bei der Produktion gibt es bei Ardbeg einige Besonderheiten. Hier die wichtigsten Fakten über die Brennblasen, das verwendete Wasser und Malz.

Die Brennblasen

Bei Ardbeg verwendet man einen Maischbottisch aus Edelstahl mit 4,5 Tonnen. Weiterhin gibt es sechs Gärbottiche, von denen drei aus Lärchen- und drei aus Douglasienholz sind. Das Fassungsvermögen beläuft sich auf jeweils 23.000 Liter.

Bei der Destillation verwendet man dampfbeheizte Innenpfannen, die in einer Wash Still mit einem Fassungsvermögen von 18.279 Litern genutzt werden. Eine Besonderheit besteht hier darin, dass sie nur mit 11.775 Litern befüllt werden. Auch die 16.957 Liter fassenden Spirit Stills werden nicht vollständig gefüllt (nur mit 13.660 Litern).

Der gesamte produzierte Ausstoß beläuft sich pro Jahr auf 950.000 Liter.

Wasser und Malz

Das bei der Herstellung verwendete Wasser stammt aus dem nahegelegenen Loch Arinambeast und dem Loch Uigeadail.

Gemälzt wird bei Ardbeg wie bereits kurz angesprochen nicht selbst. Das Malz stammt aus der Port-Ellen-Mälzerei, die sich auf der schottischen Insel Islay befindet. Der Phenolgehalt ist hier relativ hoch. Er beträgt 56,2 ppm.

Das Besucherzentrum von Ardbeg

Wenn du dir einmal anschauen willst, wie bei Ardbeg produziert wird, kannst du an einer Besichtigung teilnehmen. Bei Ardbeg gibt es ein Besucherzentrum mit einem kleinen Café, das ganzjährig von Montag bis Freitag geöffnet ist.

Verschiedene Sorten und Geschmackscharakteristik von Ardbeg

AbfüllungDetails
Ardbeg 10
  • Standardabfüllung von Ardbeg
  • Fassreife 10 Jahre
  • Mit zwei Alkoholgehalten erhältlich: 40 und 46 %
  • 46-%-Version nicht kaltfiltriert; im Jim-Murray-Ranking von 2008 „Whisky of the Year“
Ardbeg 17
  • Fassreife 17 Jahre
  • Alkoholgehalt: 40 %
Ardbeg Lord of the Isles
  • Fassreife 25 Jahre
  • Alkoholgehalt 46 %
Ardbeg Kildalton
  • Fassreife 24 Jahre
  • Alkoholgehalt 57,6 %
Ardbeg Serendipity
  • Kategorie: Blended Malt
  • Fassreife 12 Jahre
  • Alkoholgehalt 40 %

Daneben gibt es bei Ardbeg noch viele andere Abfüllungen in unterschiedlichsten Jahrgangsstufen. Darunter befinden sich auch noch zahlreiche Sondereditionen, Spezialabfüllungen und Abfüllungen von unabhängigen Betrieben. Es lohnt sich also, immer mal wieder die Augen offenzuhalten und sich nach neuen Schätzen im Ardbeg-Sortiment umzusehen. Gerade bei den Abfüllungen ohne Altersangabe wie dem Supernova, dem Ardbog und dem Alligator lassen sich mitunter sehr ungewöhnliche Geschmacksnuancen erleben. Vor allem experimentierfreudige Whisky-Freunde dürften sich hier wohlfühlen.

Beliebte weitere Sorten sind z. B.:

  • Ardbeg Drum
  • Ardbeg An Oa
  • Ardbeg Grooves
  • Ardbeg Kelpie
  • Ardbeg Supernova
  • Ardbeg The Ultimate
Übrigens: Bei nicht wenigen Ardbeg-Whiskys handelt es sich um begehrte Liebhaberobjekte. Vor allem die älteren Jahrgänge aus der Zeit vor der Neueröffnung sind bei Sammlern aus aller Welt sehr gefragt.

Geschmackliche Besonderheiten von Ardbeg

Die Whiskys von Ardbeg zeichnen sich durch ihren hohen Anteil an Rauch und Torf aus. Sie sind also vor allem etwas für die Liebhaber kräftiger und komplexer Whiskys, in die man sich erst einmal hineinfinden muss. Eine weitere Besonderheit ist die markante medizinische Note. Sie entsteht durch den hohen Phenolgehalt des Malzes aus der Port-Ellen-Mälzerei. Diese ist vor allem für Einsteiger etwas gewöhnungsbedürftig.

Ein weiteres Charakteristikum der Ardbeg-Whiskys ist die typische Zitrusnote, die ihnen trotz ihrer starken Rauchigkeit immer auch eine leichte frische Beschwingtheit verleiht.

Gegenüber anderen Whiskys aus der Islay-Region zeichnen sich die Ardbeg-Abfüllungen durch ihren geringeren Anteil an Meeres- und Salzaromen aus. Hier stehen eher Gewürze, Malz und süße Noten wie Schokolade und Vanille im Vordergrund.

Beliebte Whiskeys von Ardbeg

Sehen wir uns an dieser Stelle einmal ein paar Dupont-Modelle etwas genauer an. Vielleicht findest du hier schon die passende Ausführung für dich.

Ardbeg 10 Jahre

( Rezensionen)
Ardbeg 10 Jahre

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 46 %
  • Fassreife: 10 Jahre
Beim Ardbeg 10 steht das torfige Aroma ganz klar im Vordergrund. Schon wenn du den Korken aus der Flasche ziehst, verbreiten sich hier die markanten Raucharomen, die auch bis zum Abgang erhalten bleiben.

Der Geschmack eröffnet neben den rauchigen Noten auch etwas Sherry, sodass ein spannender Kontrast entsteht. Gelobt wird dabei, wie gut die verschiedenen Geschmacksreize ausbalanciert sind. Die verschiedenen Nuancen gehen sanft ineinander über und kleiden den Rachen geschmeidig aus. Nicht minder stark zeigt sich der langanhaltende Abgang, in dem Süße und Rauch zu gleichen Teilen weiterwirken und ihre facettenreichen Aromen elegant aushauchen.

Insgesamt wird der Whisky als kräftiger beschrieben. Das liegt nicht zuletzt an dem eher hohen Alkoholgehalt von 46 %. Es kann sich also beim ersten Probieren empfehlen, ihn ein wenig mit Waser zu verdünnen.

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Ardbeg Uigeadail

( Rezensionen)
Ardbeg Uigeadail

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 54,2 %
Bei dem Uigeadail handelt es sich um einen echten Klassiker aus dem Sortiment von Ardbeg. Auch hier fällt zunächst einmal der relativ hohe Alkoholgehalt von 54,2 % auf. Gerade beim ersten Probieren ist zu empfehlen, erst einmal ein wenig Wasser hinzuzugeben, um die verschiedenen Aromen gut wahrnehmen zu können. Das Geschmacksbild, das sich dann entfaltet, sucht seinesgleichen.

Nicht wenige Käufer beschreiben, dass es sich um ihre absolute Lieblingsmarke unter den Islay-Malts handelt. Hervorgehoben wird dabei vor allem die raffinierte Kombination aus Würze, Süße und Rauch, die sich stark und intensiv zeigt. Einsteigern wird aber empfohlen, sich erst einmal über etwas mildere Sorten an den Ardbeg Uigeadail heranzutasten. Gut geeignet sind beispielsweise der Highland Park 12, der Bowmore 15 und der Lagavulin 16.

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Ardbeg Corryvreckan

( Rezensionen)
Ardbeg Corryvreckan

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 57,1 %
Der Name dieser ganz besonderen Abfüllung von Ardbeg stammt von dem gleichnamigen größten Meeresstrudel Europas. Dieser befindet sich in der Nähe der Hebrideninseln Islay und Jura an der Westküste Schottlands. Deutlich schmeckst du hier die ungezähmten Geschmacksaromen des schottischen Meeres heraus. Auch der Alkoholgehalt bewegt sich hier mit 57,1 % deutlich am oberen Ende des Spektrums.

Beim Nosing steigen dir hier sofort die intensiven Raucharomen in die Nase. Nach einigen Augenblicken kommen Schokolade, Johannisbeeren, brauner Zucker und erdige Note hinzu. Wenn der Corryvreckan sich auf dem Gaumen ausbreitet, offenbaren sich die typischen Meeresnoten von Seetang und Salz. Auch ein wenig Pfeffer und Espresso sind herauszuschmecken. Leichte Anklänge an dunkle Früchte und Sternanis lassen sich ebenfalls ausmachen.

Der Abgang ist Ardbeg-typisch eher lang. Hier schmeckst du noch einmal voll die Rauch- und Pfeffernoten heraus.

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Ardbeg Perpetuum

( Rezensionen)
Ardbeg Perpetuum

Besonderheiten

  • Kategorie: Single Malt Whisky
  • Abfüllmenge: 0,7 l
  • Alkoholgehalt: 47,4 %
Beim Ardbeg Perpetuum handelt es sich um eine Sonderabfüllung der Islay-Brennerei zu ihrem 200. Geburtstag. Dieser Whisky wurde in Bourbon- und Sherryfässern gelagert. Dadurch weist er für einen Islay-Whisky ungewöhnlich viele fruchtige Noten auf.

Der Ardbeg Perpetuum weist die für die Brennerei typischen Rauch- und Phenol-Noten auf. Auch süße und cremige Noten mit einem leichten Stich ins Florale lassen sich hier ausmachen. Der Geschmack wird als ölig, seidig und süß beschrieben. Ergänzt wird er durch eine trockene rauchige Würze. Der Abgang ist beim Perpetuum mittellang. Zuerst zeigt er sich trocken. Dann geht er eher in ein süßeres Spektrum über.

Insgesamt zeigt sich der Perpetuum der 10 Jahre alten Abfüllung sehr ähnlich. Deutlich wahrnehmbar ist hier aber die größere Komplexität. Dafür musst du aber auch einen etwas höheren Preis einkalkulieren.

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Fazit

Die Whiskys der Brennerei Ardbeg sind vor allem dann etwas für dich, wenn du ein Fan kräftiger Abfüllungen mit starker Rauchnote bist. Hier haben viele Sorten verhältnismäßig hohe Alkoholgehalte und neben den intensiven Torfaromen sticht auch ein nicht zu verkennender Phenol-Akzent heraus. An diese Geschmackskombination muss man sich erst einmal herantasten. Gerade Einsteiger könnten es deshalb am Anfang schwer haben, die vielen Facetten der Whiskys wahrzunehmen. Wer sich allerdings erst einmal herangetastet hat, findet neben den unverwechselbaren Rauchnoten auch raffinierte Zitrusakzente, dunkle Früchte, Vanille und Schokolade und vieles mehr. Ausprobieren lohnt sich!

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